12. August 2011

Die Pfeiler des Glaubens - Ildefonso Falcones

So wie sein erstes Buch "Die Kathedrale des Meeres" gehört auch dieses Werk in das Bücherregal. Es ist wieder ein Meisterwerk für die Historie, und das für Alle! Es ist eine faszinierende europäische Geschichte vom Aufstand der spanischen Muslime im 16. Jahrhundert bis zu ihrer Vertreibung durch das Christentum.

"Sein ganzes Leben lang war er dem Streit zwischen Christen und Muslimen machtlos ausgeliefert gewesen. Er war der Sohn eines christlichen Geistlichen, der eine Moriskin geschändet hatte. Als Junge wollten ihn die Muslime in Juviles umbringen, weil sie ihn für einen Christen hielten, und nur wenig später ernannte ihn König Aben Humeya zum Hüter des Schatzes seiner Glaubensbrüder. Kurz darauf wurd er als Christ versklavt, und er sah sich gezwungen, seine Religion zu verleugnen, um nicht als Gespiele des Korsarenanführers Barrax zu enden. In Córdoba arbeitete er als Christ getarnt für das Domkapitel und fertigte dabei unzählige Abschriften des Korans an, die Inquisition forderte vorn ihm, Karims Folter und Tod mit anzusehen, und jetzt - da er dieses merkwürdige, verblüffende Barnabas-Evangelium gefunden hatte - stellte sich ihm schon wieder die Kirche in den Weg und nötigte ihn zu einer erneuten Zusammenarbeit. Dabei wusste er genau, wer sein Gott war: der Einzige, der Barmherzige..."

Ildefonso Falcones erzählt eine ergreifende Geschichte über Liebe und Hass, Glaube und Versöhnung, verlorene Träume und Hoffnung. Man kann sich oft nicht vorstellen wozu der Mensch fähig ist, unglaublich und erschreckend.



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Bewertung 9 von 10

7. Juli 2011

Bevor ich schlafen kann - Monika Helfer

Zuerst besiegst du den Krebs,und kurz darauf bekennt sich der langjährige Ehemann zur Homosexualität!Wie man da wieder Hoffnung zum Leben finden kann, das erzählt uns Monika Helfer in ihrem kurzen, empfehlenswerten Roman.

 "Wo gibt es für mich einen Mann, den ich lieben kann? Mir genügt es, wenn er mich mag. Ich lasse ihn in der Nach auch wieder gehen, wenn er will. Männer in seinem Alter wollen allein schlafen. Sag ihm, ich verstehe das."


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Bewertung 6 von 10

17. Mai 2011

Imperial Bedrooms - Bret Easton Ellis

Ich war geschockt nachdem ich den Inhalt dieses Buches intus hatte. Mein erster Gedanke war: das hätte ich alles nicht lesen/wissen wollen. Das Leben wäre viel schöner, wenn man viele schlimme Geschehnisse von außen, einfach nicht wüsste, nicht an sich ran lassen würde. Aber geht man dann am Leben vorbei?
Dieses Buch hat mir wieder gezeigt, dass es Gesellschaften gibt, die das Leben einfach nicht zu schätzen wissen, nicht wissen wie glücklich sie eigentlich sein sollten, hier auf Erden das Leben geschenkt bekommen zu haben.
Bret Easton Ellis zeigt hier eine solch realistisch, düstere Welt auf, die erschreckend ist. Hier werden die perversen Zwänge von Hollywood dargestellt. Es  wird eine anonyme Industrie (zwei nicht besser  zu beschreiben könnende Worte aus einer Amazon-Rezession), die vom Blut junger Frauen lebt, beschrieben.
Obwohl der Roman etwas kurz ausgefallen ist (in der Kürze liegt die Würze) finde ich ihn für „sehr gelungen“.  Ein hervorragender Spiegel der Zeit, der uns den sittlichen Verfall, Niedergang, schrecklich real,  vor Augen führt.



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Bewertung 8 von 10

1. Mai 2011

Tiziano Terzani - Noch eine Runde auf dem Karussell

Schön, wenn man ein Buch gelesen, zur Seite gelegt hat, und sich sagen kann „das war wieder mal ein interessantes Buch“. Ein Buch das bereichert hat und auch einige eigene Ansichten bestätigen konnte.
Tiziano Terzani erzählt in diesem Buch über die Suche nach Heilung. Als er erfährt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist, versucht er über eine Chemotherapie in den USA, bis zu Kräuterärzten und der Kraft des Gebetes in Indien, der Insel der Gesundheit Thailands, Pilze aus Hongkong, der magischen Heilung auf den Philippinen und zuletzt noch eine Selbstfindung im Himalaya, den Weg zur Heilung zu finden.
Tiziano Terzani vertraut uns auf seinem Weg viele seiner Gedanken, Enttäuschungen, Erfahrungen und Ideen für das Leben und Sterben an. Ich bin mir sicher, dass hier jeder etwas Positives für sich mitnehmen kann. Verschönert werden die Geschichten durch Sätze von Hippokrates oder Diogenes und eigenen schönen Worten:
…ich dachte an die Ewigkeit, aber nicht als eine Zeit ohne Ende, sondern einen Moment ohne Zeit…



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Bewertung 7 von 10