24. März 2006

Brokeback Mountain - Annie Proulx

Brokeback Mountain, ist eine Kurzgeschichte unter vielen, in dem Buch von Annie Proulx, über Cowboys in Wyoming. Doch schon diese Kurzgeschichte alleine, hat mich sehr berührt. Annie Proulx zeichnet für mich ein, noch sehr brutaleres Bild über das Alltags- und Familienleben von Cowboys, das man so, aus den Cowboyfilmen und Karl-May-Büchern, nicht kennt.
Annie Proulx ist, neben Ihrer Arbeit als Schriftstellerin, auch Historikerin und hat besonders Interesse an sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen in ländlichen Gemeinschaften. Die jeweiligen kulturellen Traditionen und Arbeitsweisen werden, von den Landschaften und klimatischen Bedingungen, bestimmt. Und darauf basieren auch Ihre Geschichten - ein schonungsloser Blick auf das Leben der Cowboys aus der Sicht von Annie Proulx.

Ennis del Mar erwacht, der Wohnwagen wird vom Wind gerüttelt, es ist kalt und trotzdem durchströmt ihn ein Lustgefühl, weil er von Jack Twist geträumt hat.
Sie waren damals noch Junge Burschen. Beide waren auf der Suche nach Arbeit auf einer großen Ranch, wo sie sich kennen lernten. Ennis war damals schon verlobt. Doch die paar Monate die sie am Brokeback Mountain zu Zweit verbrachten, um das Vieh dieser Ranch zu hüten, das war die Zeit, die sie für ewig verbinden sollte. Doch in dieser rauen Welt, kann das möglich sein, das sich zwei Männer lieben dürfen?




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Bewertung 7 von 10

13. März 2006

Underground oder Ein Held unserer Zeit - Wladimir Makanin

Eines meiner Lieblingsbücher, das ich nun zum 2. Mal gelesen habe und ich weis, das ich es sicherlich wieder mal zur Hand nehmen werde.
Dieser Roman von Makanin ist ein russischer Klassiker. Ein Roman der mich wieder von Beginn an in eine andere Welt versetzt hat. Ein Einblick in die Vergangenheit der russischen Gesellschaft. Eine kalte, traurige, hilflose Welt, die in Moskau im künstlerischen Underground herrscht. Und obwohl diese Lebensgeschichte des Underground-Schriftstellers nichts erwärmendes mit sich bringt, wirkte die Schreibweise von Makanin, von Anfang an, beruhigend auf mich. Es ist daher jedes Mal eine Freude wieder weiter zu lesen. Man lebt mit dem Protagonisten Petrowitsch einfach mit, man fühlt mit ihm mit und das berührt, sehr.
Eine Ich-Erzählung, dargestellt als überflüssiger Mensch.

Petrotwitsch´s Leben, spielt sich in einem großen, grauen Betonhaus, in dem sich hunderte kleine Zimmer-Wohnungen befinden, ab. Dort ist er gleichzeitig der Wächter, Verrückte aber auch Versager. Doch im Underground ist er ein bekannter, verkannter Schriftsteller. Petrowitsch will sein „Ich“ nicht aufgeben und ist nicht interessiert an irgendwelcher anderen Arbeit. Doch das Glück entdeckt zu werden, bleibt fern. Wie läuft so ein Leben als Wächter ab ? Es gibt viele Frauen die alleine in einem dieser Zimmer leben und sich auf den Besuch der UGler (Undergroundler) freuen. Und Wodka wird dort getrunken, wie bei uns ein Glas Wasser !! Egal, ob Frau oder Mann. Außerdem gibt es auch in Moskau ein Ausländerproblem. Die Kaukasier oder Armenier, die vor den Betonbunkern Ihre Waren zum Verkauf anbieten…
Und dann ist da noch Wenedikt. Wenedikt Petrowitsch, sein Bruder. Ein noch größeres Talent. Er ist ein talentierter Maler.



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Bewertung: 10 von 10