25. November 2006

Narrenwinter - Alfred Komarek

Eines Vorweg: Der erste Daniel Käfer Roman „Die Villen der Frau Hürsch“, ist Komarek am besten gelungen. Schon sein darauf folgender Roman „die Schattenuhr“ konnte da nicht wirklich mithalten. Trotzdem, wenn man mit Daniel Käfers Geschichte begonnen hat, möchte man doch am laufenden bleiben.
Sehr schön und interessant zu lesen sind wieder die geschichtlichen Hintergründe, die nett dargestellten Traditionen und die Beschreibungen des Ausseerlandes.
Beim Faschingstreiben gibt es die außergewöhnlichen Narrenkleider wie die Flinserl, Trommelweiber oder auch die Ebenseer Fetzen. Hört sich so richtig urig an.
Auf jeden Fall lernt Daniel Käfer wieder einige Menschen mit geheimnisvollen Lebensgeschichten kennen. Und diesmal in der liebevollen Begleitung seiner Freundin, der Fotografin Sabine, die bei diesem ganzen Faschingstreiben auch nicht aus dem Staunen heraus kommt.

Ich werde auch den nächsten Roman lesen, in der Hoffnung, dass es noch mal so eine ergreifende Geschichte wird, wie die der „Die Villen der Frau Hürsch“.


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Bewertung 5 von 10

19. November 2006

Stille - Tim Parks

Was mir an diesem Roman gefallen hat ist, wie gut und interessant Tom Parks das Seelenleben des Protagonisten Harold Cleaver dargestellt hat. Harold Cleaver´s Gedanken, ständig wechselnd in der Zeit, den Stimmen und den Themen. Cleaver ein, jeden Tag im Rampenlicht arbeitender Journalist, Talkshow-Master und Doku-Filmemacher, wünscht sich von Heute auf Morgen, Stille! Doch auch wenn man von England nach Tirol verschwindet, sich in eine abgelegene Hütte verkriecht, lässt sich das bisher er- und gelebte Leben, im Kopf nicht einfach löschen. Alles wird, gerade in dieser Stille, in Frage gestellt. Und in Cleaver´s bisherig turbulenter Familien- und Arbeitswelt, nimmt das anscheinend kein Ende.




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Bewertung: 6,5 von 10