13. April 2008

Grimus - Salman Rushdie

Salman Rushdie ist wahrhaft ein Geschichtenerzähler, mit unermesslichem Wissen aus Kultur, Mythen und Sagen, Philosophie und Religion, und legt uns damit ein sprachgewaltiges Werk, mit „Grimus“ vor.

Der Held des Romans heißt Flapping Eagle, ein hellhäutiger, unsterblicher Indianer, der seine Schwester liebt, und sich dann auf der Suche nach ihr, auf einer sagenhaften Insel wieder findet. Er wird auf der Insel, durch eine mythologische Landschaft mit geistreichen, faszinierenden Gestalten, von einem Menschen namens Virgil Jones geführt. Geplagt dabei, von Visionen und alternativen Realitäten durch vermischende Dimensionen, gegen den Wahnsinn, ankämpfend.

Die Sprache ist so vielfältig und geballt, sie kommt fast ohne eine Handlung aus.
Man muss sich beim Lesen von diesem Buch einfach fallen lassen und diese Sprache genießen, und nicht zu sehr auf eine bestimmte Handlung warten.
Ein verrücktes Buch, das einen mit Ohren sausen versetzt.

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Bewertung: 6,5 von 10

5. April 2008

Doppelblick - Daniel Käfer

Und wieder ist es ein Genuss, den vierten Daniel Käfer-Roman lesen zu dürfen.
Wie ihn sein Weg diesmal mit dem nostalgisch verklärten Glanz des ehemaligen Kaiserstädtchens Bad Ischl verbindet. Dort ist er diesmal auf der Suche nach einem Haus, das als Seminarzentrum für sein Hamburger Medienunternehmen genutzt werden soll. Gerne wird er wieder vom Eustach Schiller, dem Immobilienhändler unterstützt und lernt dabei einen angenehmen Menschen näher kenne.
Wie immer hat er sein Platzerl während der Suche, bei Maria Schlömmer im Bauerhaus, also bei den Ausseern eingenommen. Auch dort gibt es eine kleine Überraschung, als er den momentanen Aufenthaltsort vom Hubert, dem Mann der Maria, erfährt.
Und Sabine Kremser, die bewundernswerte Gefährtin vom Daniel, auch sie kommt wieder auf einen Kurzbesuch im Ausseerland vorbei. Und auch hier gibt es einige Überraschungen, nach 14 Jahren Beziehung, an welche Daniel Käfer nie einen Gedanken verschwendet hätte.
Doch das ist nicht genug, denn dann, dann kommt noch der Doppelblick, der Daniel Käfer vom ersten Moment weg, verzaubert.

Alfred Komarek zeigt uns in diesem Buch wieder einen neuen Lebensabschnitt unseres Daniel Käfer, dem liebenswerten Schurken. Und alles liest sich wieder in einer solch angenehmen Ruhe. Und die wundervollen Bilder die man mit nimmt, wenn man das Buch wieder schließt.

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Bewertung: 6 von 10