5. April 2010

Spätes Tagebuch - Erika Pluhar

Paulina Neblo, eine Frau um die 70, siecht und leidet, alleine, in ihrem großen wunderschönen alten Haus, ihrem Lebensende entgegen. Eigensinnig, egoistisch, selbst bemitleidend, verblasst, ohne Sicht in die Zukunft. Und warum, weil sie ihren Lebenssinn, ihr Lebensglück, welches sie in ihre Tochter und ihre große Liebe Hr. Neblo fand, bereits verloren hat.

Erika Pluhar beschreibt hier sehr interessant, wie man sich im Leben aufgeben kann, wie trostlos man alles sehen, und wie sehr man sich vom Leben zurückziehen kann. Und alles, das auf einen zukommt, mit negativem Blick sehen kann. Einfach „Leben“ verweigert. Doch gibt es Menschen in Paulinas Umfeld, die die Welt, das Leben mit positiven Augen sehen, optimistisch in den Tag gehen und es damit Paulina sehr schwer machen, sich dem Leben weiterhin noch zu verschließen.

Diese Zeilen lesend, versetzte mich dieses Tagebuch in einen angenehmen, beruhigenden Zustand, den man nach Beendigung des Buches noch gerne weiterklingen lässt, und genießt.


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Bewertung 6 von 10

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