29. März 2007

die straße - Cormac McCarthy

NEU ! EIN MEISTERWERK !

Stell dir vor die Wolken sind so dicht, dass nie mehr die Sonnenstrahlen durchkommen werden. Es ist kalt, es regnet Asche und es schneit. Alles ist zerstört und verbrannt. Es gibt nichts zu Essen mehr, kein klares Wasser. Alles um dich herum tot. Du kannst es dir nicht vorstellen wie schrecklich das sein könnte ? Dann lies bitte dieses Buch und du wirst dich an jedem kommenden Sonnenstrahl erfreuen.
Dieses Buch ist Horror, Spannung und Liebe extrem.

Cormac McCathy hat hier wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Von Beginn an hofft man mit dem Mann und seinem Sohn ums Überleben. Jeder Schritt vorwärts, in der verbrannten, dunklen Welt, ist verzweifeltes Hoffen und stetige Angst. Mit einem Einkaufswagen auf der Strasse sind sie auf dem Weg, Licht und Leben an der Küste zu finden. Doch dafür gibt es für sie nur eine Kraft, Ihre Liebe zueinander.

Der Dialog zwischen Vater und Sohn ist kurz und einfach, und genau dadurch werden die Situationen noch ergreifender. Respekt Mr. McCathy.

Sie lagen da und lauschten. Bringst du es fertig? Wenn es so weit ist. Wenn es so weit ist, wird keine Zeit sein. Jetzt ist Zeit. Verfluche Gott und stirb. Und wenn der Revolver nicht funktioniert? Er muss funktionieren. Wenn er aber nicht funktioniert? Könntest du diesem geliebten Menschen mit einem Stein den Schädel einschlagen? Steckt in dir ein solches Wesen, von dem du nichts weißt? Kann das sein? Halte ihn in den Armen. Genau so. Die Seele ist schnell. Zieh ihn an dich. Küss ihn. Schnell.

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Bewertung 10 von 10

18. März 2007

Paar Weise - Erika Pluhar

In Geschichten und Gedichten gibt uns Erika Pluhar einen Einblick, in Ihre Gedankenwelt über Gefühle, von „Paarwelten“. Gefühle, die vielleicht schon jeder von uns einmal spüren durfte. Sie stellt dar, wie intensiv auch nur kurze Begegnungen sein können, oder Erinnerungen an ehemalige Beziehungen. Wie sich ein Kind einen Vater erfindet und sich mit dieser Welt etwas vorlügt. „Paare“ in verschiedenster Form, in freundschaftlicher Liebe, in Kinderliebe oder Liebe in einer Beziehung.

Erika Pluhar spürt dem rätselhaften, dritten Wesen „Paar“ nach, das Gelegenheitsbekannte ebenso wie Liebende unweigerlich hervorbringen und das rasch machtvoll auf die beiden Individuen zurückwirkt. (satz aus amazon-buchbeschreibung)

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Bewertung: 6,5 von 10

15. März 2007

Zwei Leben und ein Tag - Anna Mitgutsch

Gabriel, der Sohn von Edith und Leonard, ist kein Tollpatsch, nicht dumm, nein er lebt nur in seiner eigenen Welt, in der es nichts Böses gibt. Er kann ohne Ängste in seiner Welt leben, glaubt einfach was man ihm sagt, denn aus welchem Grund sollte ihm jemand etwas falsches erzählen oder ihn anlügen? Doch es gibt nicht nur seine Welt. Es gibt auch die „offizielle“ Welt, die wir mit jeder unserer individuellen, eigenen Welt, verbinden müssen. Und in dieser Welt, in der ein Lachen nicht einfach Freundlichkeit ist, sondern auch eine verletzende Verwendung annehmen kann, hier ist Gabriel hilflos.
Anna Mitgutsch erzählt durch Briefe von Edith an ihren Ex-Mann Leonard, wie sie aus ihrer Welt, den Ablauf, die Entwicklung ihrer Ehe, und das Leben mit Gabriel empfunden hat. Jahrzehnte ist sie, aus beruflichen Gründen ihres Mannes, von einem Ort zum anderen mitgezogen. Eine wesentliche Verbindung von Edith und Leonard, war die Begeisterung für den Literaten Herman Melville. Der Schriftsteller von „Moby Dick“, dessen Nomadenleben ihrem glich, und der exzentrisch lebte wie Gabriel.
Der Roman hat mir mitgeteilt, dass Menschen deren Gedanken von der Norm abweichen keine Möglichkeit finden, eine Schnittstelle zur offiziellen Welt aufzubauen. Meine lieben Leser, Toleranz und Offenheit ist gefragt !


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Bewertung: 6,5 von 10