8. Mai 2006

Zwölf Ringe - Juri Andruchowytsch

Für mich ist dieses Buch eine düstere, negative Darstellung der Ukraine, obwohl es laut Anhang eine Liebeserklärung an das Land sein soll. Auch die Story, mit der Juri Andruchowytsch seine Gedanken über dieses Land und die Liebe zu ihm darstellt, hatte für mich nichts fesselndes, oder gar interessantes an sich. Im ganzen Verlauf des Buches, lässt J.A. den jahrhunderte andauernden, noch immer allgegenwärtigen Einfluss Russlands, erkennen. Die vielen sprachlichen Mischformen die in der Ukraine entstanden sind, führen zwangläufig zu einem tiefen Mißverständnis auch innerhalb des eigenen Landes.
Und das lässt J.A. den Leser, durch immer wieder eingestreute Wörter oder Sätze aus diesen vielen verschiedenen Sprachen, bewusst miterleben. Es herrscht einfach ein verwirrendes Durcheinander, nicht nur in der Ukraine, sondern auch in diesem Buch.

Karl Josef Zumbrunnen, ein österreichischer Fotograf, reist immer wieder in die Ukraine. Auf dem Weg in die Karpaten, schließt er sich einer Gruppe an. Dieser Ausflug gibt dem Leser einen Einblick in den Beginn eines neuen Staates, die fortschreitende Resowjetisierung und die historischen Einflüsse, aus denen sich dieser junge Staat zu dem entwickelt hat, was er heute ist.



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Bewertung 4 von 10

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