12. Juli 2007

der metzger muss nachsitzen

Dieses Buch des österreichischen Schriftstellers Thomas Raab (geb. 1970 in Wien, Studium der Mathematik und Sportwissenschaften) ist ein Kriminalroman, aber nicht nur das, dieser Roman ist viel mehr. Es ist das Leben, das dort beginnt, wo all die Liebesfilme aufhören. Und über dieses Leben schreibt Thomas Raab.
Er erzählt in diesem Roman von Willibald Adrian Metzger, einem gemütlichen, sympathischen Einzelgänger. Ein Restaurator, der eines Tages beim Nachhauseweg von seiner Werkstatt, über die Leiche eines ehemaligen Schulkollegen stolpert. Über den Dobermann, einer der damaligen Schulkollegen, die den Metzger immer schikaniert haben. Doch als Inspektor Pospischill, auch ein ehemaliger Schulkollege vom Metzger, und er zum Unfallort zurückkommen, ist der Dobermann nicht mehr da. Willibald, den jeden Tag in seiner Werkstatt eine Flasche Rotwein begleitet, wird dadurch nicht Glaubwürdiger was dieses Leichenfundes betrifft. Das er nun selber als unfreiwilliger Ermittler tätig wird, ist nicht nur seine Neugier, und das Wissen, dass der Dobermann wirklich, mit einem spitzen Holzstück im Auge, dort gelegen hat. Nein, es beginnt ein zusammenhängender Faden von Ereignissen zu laufen, der den Leser von Beginn an mit dem philosophierenden und überblickenden Protagonisten Metzger mitleben lässt.

Zitate von Hesse und Lebensweisheiten begleiten einen in diesem Roman. Auch das Thema der zwischenmenschlichen Beziehungen, schwingt immer ganz leicht mit, und findet am Schluss ein fulminantes, berührend ergreifendes Ende.
Für mich ist Thomas Raab als Autor, eine wunderbare Entdeckung. Ich hoffe, dass Raab weiterhin dem Schreiben verfällt.


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Bewertung: 9 von10

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