2. Dezember 2008

Feuchtgebiete - Charlotte Roche

(eine Rezension von meinem Freund M., die man nicht besser hätte ausdrücken können, danke)
Ein Buch übers Alleine sein, ein Buch über Familie, ein Buch übers Leben.
Eins vorweg, ich habe keine einzige Rezension oder Buchbesprechung zu diesem Buch gelesen, um es unvoreingenommen selbst zu „erfahren“.
Hinter der oftmals sehr plakativen Sprache, erzählt Helen aus dem Leben einer x-beliebigen 18 Jährigen, die angibt nur zwei Hobbys zu haben:
Sammlung von Avocadokernen und Ficken. Ihr Körper ist alles was in Ihrem Leben wirklich real ist, alles worüber sie wirklich selbst entscheiden und wahrhaftig empfinden kann.

Eltern die sich scheiden lassen, Familie als Spiegel der Realität in der nur der Schein zählt.
Keine Rücksicht auf die Schwächeren - die Sprachlosen.
Sprachlosigkeit als Schutzschild für das unaussprechliche. Die Sprachlosigkeit in Bezug auf Sexualität, den eigenen Körper, das Verlangen nach Liebe und nach einer glücklichen Familie. All das wird von Helen schonungslos ausgesprochen, und über das „darüber sprechen“, zum Leben erweckt und damit lebendig.
Ein sehr mutiges Buch, das zwischen den Zeilen spricht und deswegen von vielen wohl nur ob des gelesenen beurteilt werden wird.

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Bewertung 8 von 10

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