10. Juli 2007

Zu früh, zu spät - Karl-Markus Gauß

Karl Markus Gauß erzählt in diesem Buch von Bekanntschaften und Erfahrungen, die er in seinem Leben gesammelt hat. Dabei verknüpft er Weltpolitik, Weltgeschichte, Literatur und deren Autoren. Macht sich Gedanken und spielt wenn es sein muss, auch den Kritiker. Schreibt über Europa, ost- und mitteleuropäische Staaten. Die USA den mächtigsten und reichsten Staat der menschlichen Geschichte, seinem Justizwesen, seiner Sozial- und Bildungspolitik, mit all dem die USA seiner Meinung nach, dennoch keine Aussicht hätte, in die Euopäische Union aufgenommen zu werden. Von Berlusconi, der gegen die Mehrheit der Italiener, Ministerpräsident Italiens wurde. Von Holland, das noch heute von den Zinsen jenes Reichtums, den es in seiner Kolonialzeit angehäuft hat lebt (Sklaven Indonesiens). Aber auch der Irak, Indien, England und auch Österreich werden im Laufe des Buches noch genauer unter die „Gaußsche Lupe“ genommen. Dabei erfährt man auch kritisches über „Red Bull“, Alf Poier sowie, vom leider kürzlich verstorbenen, österreichischen Ex-Bundespräsidenten Kestil.
Sehr interessant und informativ wird jeweils zu jedem Themenbereich auf einen, oder mehrere Literaten und deren Werke verwiesen. Im Zuge dessen kann sich der Leser bei Bedarf sehr viele Namen und Buchtitel notieren, die man wahrscheinlich noch nicht auf der eigenen Bücherliste vermerkt hat.
Gauß macht auch vor den großen Religionen nicht halt, zeigt deren Ängste und Zweifel in einer schnelllebigen globalen Gesellschaft. Und wie der Islam sich mit allen Mitteln gegen Veränderung und kritisches Denken schützt. Und wussten sie, dass es seit 1961 eine Stadt in Litauen gibt – eine atheistische Stadt ?


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Bewertung: 8 von 10

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