12. Juni 2007

Don Juan - Peter Handke

Diese Art zu Schreiben, verträumt, sensibel, märchenhaft, ist wunderschöne Kunst. Doch entweder findet man diese Kunst schön und fühlt sich wohl dabei, oder man nimmt längere Zeit kein zweites Buch dieser Art in die Hand.

Don Juan erzählt von sehr innigen Liebeserlebnissen aus seiner Vergangenheit, während er einen einwöchigen Aufenthaltes im Garten einer Klosteranlage verbringt . Der Frauenheld, der es schafft, jeder Frau das Gefühl zu geben etwas ganz besonders zu sein, egal ob aus Damaskus oder dem Kaukasusflußland, Holland oder Nordafrika. Ungewollt setzt er in den Frauen das Begehren gerettet zu werden frei, wovor ist den Frauen zunächst selbst unklar. Doch um bei all diesen Abenteuern nie ein Ehebrecher oder gar Mörder zu werden, gibt es als letzten Ausweg immer wieder nur die Flucht. Aber ist es die Angst vor Verantwortung, dem Freiheitsentzug, oder eine unverbindliche Art von Würde und Achtung der Frau gegenüber, die Don Juan immer wieder zum Weiterziehen zwingt ?
Peter Handke ist ein Könner der Sprache und man entdeckt hier auf jeden Fall ein besonderes Lesen, rührend Anders.


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Bewertung: 6,5 von 10

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