28. September 2008

Idylle mit ertrinkendem Hund – Michael Köhlmeier

Dieses Buch ist beeindruckend.
Es ist ein persönliches Drama, das der Autor hier verarbeitet. Den Tod seiner Tochter Paula, die bei einem Spaziergang ums Leben kam.
Das Büchlein ist von Beginn an irgendwie geheimnisvoll. Der sonderbare Lektor, der für ein paar Tage zur Arbeit im Hause des Ich-Erzählers und dessen Frau vorbeikommt. Spaziergänge und die ungewöhnliche Begegnung mit einem Hund.
Wie ist es möglich den Verlust eines geliebten Mensch und den Schmerz dazu, im Alltag mit zu tragen, damit weiter zu leben. Michael Köhlmeier, der als Ich-Erzähler zu erkennen ist, schafft eine unglaubliche Nähe und Vertrautheit zu seiner ganz persönlichen Gefühls- und Gedankenwelt.
"Ich will, dass sie bei mir ist. Und ich habe die Hoffnung, dass sie näher bei mir ist, wenn ich über sie schreibe."
Ein Buch, das seine volle Entfaltung beim Lesen "zwischen den Zeilen" erfährt.
Ein stilles, leises Buch.

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Bewertung: 10 von 10

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